Projektbeschreibung

Worte malen lassen, mit Worten malen, Texte in Farben verwandeln, mit Farben Texte in einer anderen Art und Weise sichtbar werden lassen, das und hoffentlich auch viel visuell Überraschendes soll TEXTBILD leisten.
Nehmen Sie sich doch ein wenig Zeit und stellen Sie Ihre eigenen Textversuche an. Malen Sie mit Zahlen, Telefonnummern, Glückwunschtexten, Liebeserklärungen, Lieblingssätzen, Banalem, Wissenschaftlichem, langen Texten oder auch nur einer Zeile. Setzen Sie jene Buchstaben in einen Leertext ein, die Ihnen farblich am meisten zusagen, fassen Sie Ihre Phantasie in Buchstaben und verwandeln Sie diese Buchstabenfolge in Bilder.
Malen Sie mit Buchstaben, Worten, Text!
Wenn Ihnen das Ergebnis gefällt und wenn Sie wollen, dass andere Ihre Bilder auch sehen können, dann speichern Sie diese Texte und machen Sie sie damit öffentlich sichtbar.

Viel Spaß und Freude mit Ihren Ergebnissen!

Der ursprüngliche Ausgangspunkt dieser Arbeit war aber eine sehr einfache Beobachtung: wann immer wir mit anderen Menschen kommunizieren, verwandeln wir unsere Gedanken in Sprache oder in Text. Dieser Text (oder Rede) wird dann von anderen gelesen, gehört und wieder in Gedanken - Vorstellungen, Phantasien, Gefühle, Meinungen, Vorurteile, Bestätigungen ... - rückübersetzt. Dieses Rückübersetzen ist stark beeinflusst von all dem, woraus unsere eigene Gedankenwelt besteht. Diese Gedankenwelt bestimmt stark die Art und Weise, wie wir Texte und Reden inhaltlich wahrnehmen.
Wir hören, was wir hören und hören raus, was wir raushören wollen.
Gleiches tun wir mit Texten, die wir lesen. Wir lesen sie und übersetzen diese Texte während des Lesens gleichsam in unsere Weltanschauung hinein.
Oder um es anders zu formulieren: ein Absender kodiert seine Gedanken z.B. in Buchstaben, die zu Texten werden, die Empfänger oder Lesenden dekodieren diese Texte und nehmen sie in einer bestimmten Art und Weise wahr. Wo liegt nun die (moralische) Verantwortung für einen Text und seinen Inhalt?
Beim Absender, beim Empfänger, bei beiden?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen ist TEXTBILD entwickelt worden.
TEXTBILD kodiert Texte in einen Farbalgorithmus, der Texte damit farblich - jenseits jeder moralischen Wertung - auflöst. Sinnlos? Anarchisch? Oder doch entlarvend?